Schloß Aschach
Schloss Aschach
Südlich von Volders erhebt sich auf einer Anhöhe das Schloss Aschach.
Der Ansitz wird 1311 im Besitz des Jakob von Volders (Jakob der Volrer) erstmals urkundlich erwähnt. Er bestand aus einem „viereggeten Thurn“ und niederen Wirtschaftsgebäuden. Beim Bayern-Einfall im Jahr 1413 wurde Aschach niedergebrannt. 1470 kam diese Herrschaft in den Besitz der Familie Füerer (Furrer). 1499 war Augustin Fuerer von Aschach verpflichteter Richter für den Ritter Florian Waldauf, der 1492 die Burg Rettenberg in Kolsassberg neu aufgebaut hatte. So wurde der Ansitz Aschach zu einer Gerichtsstätte mit Gefängnis und Folterkammer.
1574 gelangte Schloss Aschach an Ernst von Rauchenberg. Dieser baute das Schloss bis 1586 in der heute noch erhalten Form neu auf. In dieser Zeit wurde auch die Hauskapelle errichtet. Ernst von Rauchenberg war Oberhofmeister der Philippine Welser und Erzieher ihrer beiden Söhne aus der nicht standesgemäßen Ehe mit Erzherzog Ferdinand II. Mit deren beiden Söhnen Andreas und Karl sollen sie sich mehrmals in Aschach zu diversen Belustigungen und Hirschjagden aufgehalten haben.
Eigentümer des Schlosses waren danach die Familien von Rauchenberg (1575) und Buchheim (1580), die Familie Schenk (1591 bis 1626) und bis 1685 die Familie Rotenbucher. 1685 bis 1826 war das Schloss im Eigentum der Familie Remich, 1834 bis 1872 der Familie Arnold (Eigentümer vom ehemaligen Gasthof Post) sowie 1899 bis 1931 der Familie Walter. 1931 konnte schließlich die Familie von Altenburger, das bis dahin durch die häufigen Besitzerwechsel stark gelittene Schloss Aschach erwerben. 2004 wurde dieser Ansitz an die Familie Fluckinger (Alleineigentümer ab 2009) verkauft. 2012 wurde das Schloss umfangreich restauriert und wird nun privat genutzt.